Immobilie verkaufen

So bereiten Sie den Verkauf Ihrer Immobilie optimal vor

Sie wollen Ihre Immobilie verkaufen? Sind sich aber noch nicht sicher, wie Sie den Verkauf am besten angehen? Nachfolgend finden Sie eine Reihe von Tipps, wie Sie die Übergabe Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung optimal vorbereiten, um den Grundstein für einen reibungslosen und finanziell erfolgreichen Verkauf zu legen.

Zu welchem Zeitpunkt lohnt sich ein Immobilienverkauf?

Bei den Gründen für den Verkauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung kann man zwischen persönlichen und wirtschaftlichen unterscheiden. Persönlich macht ein Verkauf immer dann Sinn, wenn Sie keine Verwendung für die Immobilie haben, z. B. aus Gründen eines Umzugs, einer Erbschaft oder Scheidung. Wirtschaftlich profitieren Sie von einem Verkauf vor allem in Zeiten, in denen die Immobilienpreise möglichst hoch sind.
Jahreszeiten oder bestimmte Monate spielen in der Immobilienwirtschaft keine Rolle. Auch lohnt sich ein Verkauf aus finanzieller Sicht in der Regel eher bei freistehenden Wohnungen, vermietete Wohnungen oder Häuser erzielen meist niedrigere Verkaufspreise.

Klären Sie die wichtigsten Fragen, bevor Sie Ihre Immobilie verkaufen

Bevor Sie eine Immobilie verkaufen, sollten Sie auf alle Fälle wissen, wie es für Sie weiter geht. Wollen Sie im Anschluss eine neue Immobilie mieten oder kaufen? Wichtig ist auch, die Vertragsmodalitäten bei evtl. laufenden Kreditrückzahlungen zu klären: entstehen Ihnen Kosten wegen einer evtl. vorzeitigen Beendigung der Kreditrückzahlungen? Kann der Kredit für die Rückzahlung eines neuen Objektes übernommen werden? Müssen Sie mit erhöhten Steuern rechnen, weil Sie noch innerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist liegen?

Zudem sollten Sie den Wert Ihres Hauses oder Ihrer Eigentumswohnung durch einen Immobiliensachverständigen bestimmen lassen und alle wichtigen Verkaufsunterlagen vor einer möglichen Ausschreibung zusammengestellt haben.

Befassen Sie sich also mit einem Wohnungs- oder Hausverkauf, gilt es folgendes vorab zu klären:

  • Wollen Sie nach dem Immobilienverkauf eine Immobilie mieten oder kaufen?
  • Wie sind die Vertragsmodalitäten evtl. laufender Kreditverträge?
  • Müssen Sie mit zusätzlichen Steuern rechnen (z. B. wegen Nichteinhaltung der Spekulationsfrist)?
  • Bestimmen Sie den aktuellen Marktwert Ihrer Immobilie
  • Müssen Sie noch in Renovierung bzw. Sanierung investieren?
  • Möchten Sie für den Wohnungs- oder Hausverkauf die Unterstützung eines Maklers in Anspruch nehmen?
  • Stellen Sie alle wichtigen Unterlagen zusammen (Energieausweis, Grundbuchauszug, Versicherungsunterlagen, Protokolle Eigentümerversammlungen etc.)
  • Erstellen Sie eine Übersicht über laufende Kosten für Instandhaltung, Nebenkosten etc.
  • Was passiert mit dem Inventar der Immobilie?

So ermitteln Sie den Verkaufspreis Ihrer Immobilie

Für eine professionelle Immobilienbewertung sind vorhandene Marktkenntnisse besonders entscheidend, denn mit einem marktgerechten Preis steht und fällt ein erfolgreicher Immobilienverkauf zum besten Preis. Lassen Sie den Wert ausschließlich von einem Fachmann schätzen.


Den richtigen Angebotspreis für Ihre Immobilie kalkulieren

Bei der Festlegung des Verkaufspreises können Sie sich an der folgenden Faustregel orientieren: Der angebotene Preis sollte im Schnitt zwischen fünf und acht Prozent über dem Preis liegen, den Sie durch einen Verkauf tatsächlich erzielen wollen. Dann haben Sie bei den gängigen Preisverhandlungen etwas Puffer.

Wenn Sie keinen festen Preis inserieren möchten, können Sie alternativ auch einen Mindestpreis festsetzen und Ihre Immobilie mittels Bieterverfahren an den Höchstbietenden verkaufen.

Ob zum Festpreis oder per Bieterverfahren: gestalten Sie den Angebotspreis immer realistisch. Ist dieser zu hoch, werden Sie Schwierigkeiten haben, Interesse bei möglichen Käufern zu wecken und Ihr Objekt zeitnah zu verkaufen. Ist er zu niedrig, kommen Sie bei den gängigen Preisverhandlungen schnell an Ihre wirtschaftlichen Grenzen.

Sollte bei einem geplanten Immobilienverkauf ein Makler eingesetzt werden?

Ob Sie einen Makler mit dem Wohnungs- oder Hausverkauf beauftragen, ist Ihnen überlassen. Wenn Sie keine Zeit und Kosten scheuen und noch dazu vertraut mit der Bewertung und dem Verkauf von Immobilien sind, können Sie Ihr Objekt selbst verkaufen und auf die Unterstützung eines Maklers verzichten. Die Vorteile bei der Beauftragung eines Maklers liegen klar in seiner Erfahrung und seinem Netzwerk. Daneben klärt er rechtliche Fragen für Sie, koordiniert die potenziellen Interessenten und versucht einen möglichst guten Verkaufspreis für Sie zu erzielen .

Ein Makler kümmert sich bei einem Immobilienverkauf als Bindeglied zwischen Verkäufer und Käufer in der Regel um:

  • die professionelle Aufbereitung Ihres Angebotes (Aufnahme von Fotos, ansprechende Darstellung von Grundrissen etc.).
  • die Streuung Ihres Angebots in Immobilienportalen, eigenen Netzwerken, etc.
  • die rechtliche Absicherung des Verkaufs.
  • die Prüfung der Eignung und Zahlungsfähigkeit des Käufers.
  • die Vereinbarung und das Durchführen von Besichtigungen.
  • die Vertragsverhandlungen zwischen Verkäufer und Käufer.

Vermarkten Sie Ihr Objekt möglichst professionell

Die Chance auf einen erfolgreichen Immobilienverkauf steigt mit einer professionellen Vermarktung. Ein ansprechendes und vollständiges Exposé mit hochwertigen Fotos ist dafür die Grundlage. Ob Sie die Aufbereitung selbst übernehmen oder dies einem Makler überlassen: es gilt einiges zu beachten.

So erstellen Sie ein aussagekräftiges Exposé

Mit einem ansprechenden Exposé präsentieren Sie Ihre Immobilie potenziellen Immobilienkäufern und Interessenten. Neben den Fotos gehören zum Exposé verschiedene Unterlagen.

Grundriss
Mit einem ansprechenden Grundriss kann sich der Käufer direkt einen guten Überblick über die Immobilie verschaffen. Der Grundriss sollte in einem Exposé auf keinen Fall fehlen.

Lage- oder Bebauungspläne
Den Lage- oder Bebauungsplan sollten Sie dem Exposé ebenfalls hinzufügen.

Gebäudeenergieausweis
Seit 2014 müssen Verkäufer Interessenten einen Gebäudeenergieausweis vorlegen. So sehen Kaufinteressenten auf einen Blick, wie es um die Energieeffizienz des Gebäudes im Vergleich zu anderen bestellt ist.

Eckdaten zusammenstellen
Neben den Fotos und den bereits genannten Unterlagen ist es sinnvoll, eine Übersicht über die wichtigsten Eckdaten Ihres Objekts zu organisieren.

Hierzu zählen z. B. Informationen zu:

  • Garten/Gartenhaus
  • Terrasse/Balkon
  • Küche
  • Bad
  • Kamin

Machen Sie aussagekräftige Fotos Ihrer Immobilie

Der erste Eindruck zählt – viele Interessenten schauen sich zuerst die Fotos im Exposé an, bevor sie weitere Informationen über die Immobilie einholen. Mit schönen und aussagekräftigen Fotos Ihres Hauses oder Wohnung können Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Immobilie ziehen. Planen Sie deshalb für den Fototermin ausreichend Zeit ein und achten Sie darauf, dass die Zimmer aufgeräumt und sparsam dekoriert sind, denn so wirken die Fotos am besten. Sollten Sie einen Makler mit dem Immobilienverkauf beauftragt haben, kümmert dieser sich in der Regel auch um die Fotoaufnahmen.

Wie mache ich potenzielle Käufer auf mein Angebot aufmerksam?

Damit Sie möglichst viele Interessenten erreichen und einen passenden Käufer finden, sollten Sie möglichst unterschiedliche Plattformen zur Bewerbung Ihres Angebots nutzen. In den gängigen Immobilienportalen erreichen Sie in der Regel eine hohe Zahl von potenziellen Käufern. Aber auch direkt auf den Seiten von Hausverwaltungen, Maklerfirmen oder Banken können Sie Ihre Angebote streuen. Gerade für die gewerbliche Nutzung erhalten Verkäufer hier auch oft die nötige Unterstützung durch entsprechende Fachleute.

Häufige Fragen zum Immobilienverkauf

Ja. Seit 2014 besteht für Eigentümer eine Energieausweispflicht. Sollte nichts weiter definiert sein, können Sie den energetischen Standard Ihres Haus oder Ihrer Wohnung mittels eines Bedarfsausweis oder eines Verbrauchsausweis dokumentieren. Der Energieausweis dokumentiert die Verbrauchswerte einer Immobilie und den theoretisch benötigten Energiebedarf. Die Kosten für die Erstellung eines Energieausweises über Online-Formulare oder einen Energieberater in Höhe von bis zu 500 Euro trägt der Verkäufer.

Der Kaufvertrag ist die rechtliche Grundlage für den Verkauf bzw. den Erwerb einer Immobilie. Ein Kaufvertrag wird immer von einem Notar erstellt und beurkundet. Darin beinhaltet sind die mündlichen und schriftlichen Vereinbarungen zwischen Verkäufer und Käufer. Käufer erhalten ihn bereits vor Unterzeichnung zur Ansicht.

Alle Informationen rund um die Inhalte und dem Aufsetzen eines Kaufvertrages erhalten Sie in unserem Magazinartikel „Der Kaufvertrag beim Immobilienkauf“.

Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen wollen, sollten Sie in erster Linie die Spekulationssteuer beachten. In folgenden Fällen fällt bei einem Immobilienverkauf keine Steuer aus Gründen einer mutmaßlichen Spekulation an:

  • Sie liegen außerhalb der Spekulationsfrist von 10 Jahren (Zeitraum zwischen Anschaffung und Verkauf der Immobilie)
  • Sie haben die Immobilie ausschließlich selbst genutzt
  • Im Jahr des Verkaufs sowie in den 2 Jahren davor haben Sie die Wohnung oder das Haus ausschließlich zum eigenen Wohnen genutzt

Der persönliche Steuersatz ist vom eigenen, jährlich zu verteuernden Einkommen abhängig.

Für eine professionelle Immobilienbewertung sind vorhandene Marktkenntnisse besonders entscheidend, denn mit einem marktgerechten Preis steht und fällt ein erfolgreicher Verkauf Ihrer Immobilie.

Folgende Punkte spielen bei der Wertermittlung Ihrer Immobilie eine wichtige Rolle:

  • Bodenrichtwert
  • Grundbuchauszug
  • Lage der Immobilie
  • Haustyp
  • Grundriss
  • Bauqualität
  • Energieeffizienz
  • Durchgeführte Renovierungen bzw. Modernisierungen
  • Erzielte Miete bei vermieteten Immobilien


Stand: März 2022

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